Medizinstudierende in Nds nicht im Regen stehen lassen

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Die wissenschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Susanne Schütz, fordert ein klares Bekenntnis der Landesregierung zu den Universitätsmedizinen in Niedersachsen: „Nicht nur zu Corona-Zeiten braucht Niedersachsen leistungsfähige Universitätsmedizinen für die Patientenversorgung und die Forschung. Wir brauchen besonders auch die Ärzte, die wir dort ausbilden.“ Neben der MHH und der UMG müsse vor allem in die European Medical School (EMS) in Oldenburg investiert werden. Die EMS soll weiter aufwachsen – es werden Gebäude für Forschung und Lehre dringend gebraucht. Die Universität hatte dem Ministerium die Planungsunterlagen für Forschungs- und Lehrgebäude vorlegt. Demnach wären 140 Millionen Euro zu investieren, von denen jedoch im Haushalt 2021 nichts enthalten sei. Schütz macht deutlich, dass an einem Neubau in Oldenburg kein Weg vorbeiführt: „Man kann angehende Mediziner nicht in angemieteten Büroräumen ausbilden!“

Bei den Bauvorhaben der Universitätsmedizinen in Hannover und Göttingen und angesichts der angespannten Haushaltslage und der aktuellen Verschuldung durch die Corona-Krise mache sich die FDP-Landtagsfraktion große Sorgen, ob der Aufwuchs des Sondervermögens für diese Standorte so weiterlaufen wird wie die Landesregierung es bislang geplant hatte. Das Sondervermögen sei erst zur Hälfte zurückgelegt, dabei reiche selbst die volle Höhe nicht aus, um alle Bedarfe zu decken. Laut Schütz sollte deshalb offen über verschiedene Finanzierungsmodelle gesprochen werden: „Spätestens wenn das Geld aufgebraucht ist, und es immer noch in einer Klinik durch die Decke regnet, werden wir über ÖPP-Modelle reden müssen und sollten das jetzt schon mitdenken.“

Hintergrund: In der Sitzung des Landtags am Mittwoch kritisierte die wissenschaftspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Susanne Schütz, dass für den dringend benötigten Neubau von Forschungs- und Lehrgebäuden an der EMS Oldenburg keine Mittel im Haushaltsentwurf für das Jahr 2021 eingeplant sind.